Die Lösung aus der Dunkelheit.
Eine Heilungsgeschichte
Unsere Geschichte beginnt im strahlenden Seelengarten unserer kleinen Seele. Ihre Welt ist meist in Ordnung. In ihrem Seelengarten sind wunderschöne Plätze, Brunnen und kuschelige, grüne Ecken. Die Pflanzen und vielen bunten Blumen haben immer genug Wasser, strahlenden Sonnenschein und meist sind sie unbeschreiblich schön.
Manchmal will die kleine Seele einfach die Zeit stoppen, um die volle Blüte ihrer herrlichen Blumen zu genießen. Ihr Herz ist erfüllt und immer wieder dankt sie den Wesen, die hier darauf achten, dass das Gleichgewicht der Natur bestehen bleibt.
Doch heute ist irgendetwas anderes. Als unsere kleine Seele in die hinteren Ecken ihres sonst so schönen Gartens blickt, entdeckt sie dunkle Flecken. Sie bahnt sich den Weg Richtung dieser seltsamen schwarzen Löcher in ihrem Lieblingsplatz.
Ziemlich erschrocken steht sie vor mehreren dürren, abgestorbenen Blumen und vertrockneten Bäumen. Kein Grün, keine Energie und kein Lachen in diesem Teil? Wie konnte es dazu kommen?
Die kleine Seele versucht immer wieder die dürren Wurzeln aus dem Boden zu reißen. Doch wie aus Zauberhand wachsen sie im gleichen Moment wieder nach. Kein Wasser und auch nicht ihr Gebet an die Sonne selber können etwas verändern. Es scheint, als wäre alles Leben aus diesem Eck ihres Seelengartens verschwunden.
Nach ein paar Tagen mühsamen Kampf und dem Gefühl der völligen Sinnlosigkeit sinkt die kleine Seele völlig erschöpft zu Boden. Nichts was sie tut, hat auch nur den geringsten Erfolg. Nichts an Gebeten, Anrufungen und Hilfeschreien haben die Blumen zum Leben erweckt.
Was ist hier los?
Die kleine Seele weint ein paar Tränen und schluchst erschöpft in den Himmel:
- Große Göttin, was ist hier los? Wieso wächst hier nichts? Was habe ich falsch gemacht?
- Bitte hilf mir! Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich will das nicht in meinem Garten. Alle Wesen sollen hier glücklich und gesund sein. Ich will, dass alle Teile des Lebens stark und kraftvoll sind.
- Wieso gelingt es mir hier nicht?
Die Antwort lies auf sich warten. Unsere kleine Seele merkt, dass sie zuerst ruhig werden muss. Ihre Atmung wird wieder tiefer und ihre Tränen versiegen. Sie beruhigt sich und atmet weißes Licht in ihr Herz. Gerade dort scheint ein Platz der Traurigkeit und Verzweiflung zu sein.
<Liebe Seele, ich höre deine Rufe. Ich höre dich immer. Auch dieser Platz gehört zu deinen Seelengarten.
Du kannst diese Dunkelheit nicht entfernen, indem du sie zerstörst.
Auch die Dunkelheit hat seine Bedeutung.
Ihre Bedeutung hast du nur noch nicht verstanden.
Du hast nichts falsch gemacht. Du bist nur noch nie in diesem Anteil deiner Seele gewesen.
Geh in den Teil deines Gartens, wo die Dunkelheit wohnt und höre ihr zu.
Sie wird dich wachsen lassen, wenn du bereit bist zu zuhören.
Du brauchst keine Angst haben. Ich bin in dir.>
Die Stimme der Göttin verschwindet so unauffällig wie sie gekommen war. Ihre Energie allerdings bleibt im Herzen unserer Seele.
Ziemlich verwirrt hebt die kleine Seele wieder ihren müden Kopf. Ihre Gedanken sind verwirrt, doch ihr Herz ist ungewohnt klar.
<Ich soll die Ecke der Dunkelheit fragen was sie für mich bedeutet? Das ist eine gute Idee. Warum bin ich da nicht selbst draufgekommen? Das will ich tun.>
Die kleine Seele läuft gleich los und so etwas wie Vorfreude lacht in ihrem Herzen. <Wie kann das sein? Gerade noch war ich so verzweifelt und jetzt lächelt mein Herz?>
Antworten gibt es auf solche Fragen nie.
Jedoch spürt sie nun, dass es der richtige Weg ist. Die Dunkelheit kennt sie nicht. Sie ist jedoch hier. Also werden wir uns kennen lernen.
Als sie nun im finstersten Eck in ihrem Seelengarten angekommen ist, braucht sie schon sehr viel Mut. Sie setzt sich auf den Boden und beginnt zu sprechen.
<Liebe Dunkelheit, ich bin hier, um deine Stimme zu hören. Was willst du mir sagen? Wieso ist hier alles so trocken, staubig und erstarrt? Wie kann ich dir helfen, wieder ins Leben zu finden? Willst du das überhaupt?>
Lange Zeit geschieht gar nichts. Stille nimmt Platz im Raum. Es ist, als würde die Zeit still stehen. Da fällt der Blick unserer Seele auf eine Rose, die gerade noch ein rotes, gesundes Blatt ihrer Blüte trägt. Alle anderen Blätter sind bereits braun und abgefallen.
<Was willst du mir sagen kleine Rose?>
< Ich bin dein Liebeskummer. Du warst so traurig und hast tagelang nicht aufgehört zu weinen. So habe ich dir all meine Kraft gegeben. Bis du irgendwann wieder lachen konntest. Doch nur ein Blatt blieb für mich übrig.>
Da erinnerte sie sich an eine schwere Zeit. Ihr Herz wurde wund und klein. Sie glaubte, dass sie der Liebe nicht würdig sei. Doch das war eine Lüge. Sie ist die Liebe und die Liebe der Göttin ist in ihr.
<Kein Mensch kann dich daran erinnern, wieviel Liebe in dir ist. Das musst du schon selbst herausfinden. Deine Liebe hängt nicht an der Wertung der anderen. Du bist so wertvoll und geliebt.> hörte sie nun die Rose sprechen.
Während die Rose spricht, brechen Tränen aus ihr heraus. Der Schmerz der Vergangenheit war noch nicht genug gesehen und respektiert. Die Lektion noch nicht fertig gelernt.
Leider auch ein falscher Glaubenssatz angenommen: <meine Liebe ist nicht genug, Ich bin nicht genug. Ich bin nicht wertvoll.>
Was für ein Irrtum! Die kleine Seele nahm den Schmerz in ihr Herz und umarmte noch einmal jede einzelne Träne.
<Danke, dass du da bist. Diese Dunkelheit zeigt mir ganz genau wo ich geheilt bin und wo noch nicht. Sie ist meine Wahrheit und ich will die Wahrheit ab nun sprechen.
Mir zu liebe. Mir und meiner Heilung zu liebe.
Meine Selbstbestrafung will ich hier und jetzt beenden.
- Meine Liebe ist wertvoll.
- Meine Liebe ist verbunden mit der Liebe der Göttin.
- Die Liebe der Göttin ist in mir.
- Ich bin verbunden mit allem was ist.
- Ich bin in Liebe verbunden mit meiner Vergangenheit.
- Ich bin in Liebe verbunden mit meiner Dunkelheit.
- Meine Dunkelheit unterrichtet mich. Habe ich alles verstanden, löst sie sich automatisch auf im ewigen Licht.
- Somit ist die Dunkelheit die Lehrerin für meinen nächsten spirituellen Schritt.
- Danke der Dunkelheit für den Unterricht.
Mit jedem Satz lächelt unsere kleine Seele immer mehr. Sie weiß nun, dass sie sich damals geirrt hatte. Ihre Liebe darf nie am Urteil eines anderen hängen.
Sie hatte den damit verbundenen Schmerz in den hintersten Winkel ihres Seelengartens gesteckt. Viele Jahre hat sie nicht einmal gewusst, dass es diese Ecken noch gibt.
Doch heute, hier und jetzt ist alles anders. Sie ist nun stark genug, um alles zu sehen. Ihr Licht und ihre Dunkelheit. In diesem Moment ist sie wirklich frei.
Wisst ihr was mit der Rose geschehen ist? In dem Moment, in dem unsere kleine Seele ihren Schmerz durch ihr Herz wieder angenommen hat, ist sie wieder gewachsen.
Sie hat ihr Leid, das sie getragen hat, zum Ursprung des Schmerzes zurückgegeben. Nur so kann eine Wunde heilen.
Die Illusion, nicht geliebt zu sein!
Was für ein Durchbruch!
Du bist immer geliebt! Für immer!
Somit konnte unsere Seele ihren Irrtum in das ewige Licht zurück schicken. Sie hatte sich selbst erkannt. Was hat sie sich all die Jahre selbst belogen? Sie wusste es nicht.
Doch der Seelengarten lügt nie.
Wie geht es deinem Seelenarten?
Die Rose erblühte wieder in strahlender Gesundheit und Schönheit. Rund um sie herum strahlte sie nun so sehr, dass die Wiese wieder grüner wurde. Ein kleines Stück ihres Gartens war nun erfüllt und geheilt.
So lacht unsere Seele wieder, weil sie nun weiß was sie sich selbst angetan hat. All die Jahre hat sie da unter schwachem Selbstwert gelitten. Das alles nur, weil sie der Dunkelheit die Abwesenheit des Lichts geglaubt hat.
Doch jetzt weiß sie mehr. Ab jetzt will sie jeden Abend, ihren Seelengarten besuchen. Ja, jeden Abend schlendert sie durch die duftenden herrlichen Blumen. Wenn sie in den dunklen Ecken angekommen ist, setzt sie sich hin. Sie fragt immer nur eine Blume, woran erinnerst du mich? Wobei habe ich mich geirrt?
Ist das nicht eine wunderschöne Möglichkeit auch deinen Garten erstrahlen zu lassen?
So wird die Dunkelheit von Angst befreit und zur Lehrerin.
Diese Lehrerin bringt dir den Erfolg, den du dir schon lange gewünscht hast.
Höre ihr zu und du befreist dich jeden Tag ein Stückchen mehr.
Ich wünsche dir viel Freude und bleibenden Erfolg in deinem Seelengarten.
Liebe Grüße
Elisabeth F. Schanik
Maaryam die Drachenfau
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