Alles anders als gedacht.
https://soundcloud.com/user-545170511/ladakh_1
Hiermit will ich dich einladen eine kleine Reise mit mir zu machen. Es geht in die unergründlichen Berge des Himalayas im Norden von Indien. Das Dach der Welt verschenkt seine Energie an uns.
Unsere heurige Reise hatte ganz entspannt begonnen. Unser Direktflug schenkte uns je 3 Sitze im Flugzeug. So konnten wir den 7 Stunden Flug entspannter beginnen als gedacht. Als wir nach 24 Stunden Aufenthalt in Delhi endlich aus dem 2. Flugzeug in Leh ausstiegen, war strahlender Sonnenschein gleich ein herrlicher Einstieg in eine andere Welt.
Was für ein herrlicher Empfang am Dach der Welt. Der Himalaya strahlte uns klar und mit Schneespitzen entgegen. So als wollte er sagen: „Kommt nur ihr zwei. Ich habe viel vor mit euch. Nur keine Scheu. Ich bin bereit.“
So begannen zwei Wochen, die an Intensität nichts Vergleichbares liefern konnten. Von den ersten Minuten an waren Sonja und ich uns einig, dass wir es ruhig angehen wollten. Man könnte die Zeit mit der Fahrt auf einer endlosen Hochschaubahn vergleichen. Immer wenn du denkst, du hast es endlich geschafft, kommt die nächste Welle.
Bereits in der ersten Nacht weckten mich die Geister des Platzes. Und die Ruhe blieb nur mehr ein frommer Wunsch.
Hunde bellten fast jede Nacht und auch die Energien des Platzes waren völlig ungeklärt und angestaut.
Also begann ich, wie immer am Anfang jeder Reise mit Reinigungsritualen. Ich räucherte das Zimmer aus, wir segneten den Raum und bedanken uns bei den Geistern des Platzes dafür, dass wir da sein durften. Eine Kerze gab den angestauten Energien die Möglichkeit sich zu transformieren.
Irgendwie war das alles nicht genug. In der zweiten Nacht hatte ich einen Klartraum (was das genau ist, bespreche ich in den kommenden Blogbeitrag). Diese Art der Kommunikation sollte mich nun die kommenden Wochen häufiger beschäftigen.
Im Traum bat mich eine rastlose Frauenseele mit einem stummen Schrei, ihr zu helfen. Sie sprach nicht wirklich mit mir, sondern öffnete immer nur ihren Mund, als würde sie schreien. Tat das aber nicht. Plötzlich hielt ich einen Brief in meiner Hand. Da war in krakeliger Kinderschrift Ela draufgeschrieben. Also dachte ich mir, es muss sich um ein Kind handeln. Die Seele verschwand wieder und ich war mitten in der Nacht total munter.
Immer wenn ich so mit den Antworten der Seelen nicht weiterkomme, dann bitte ich die Hüter der Akasha Chronik mir weiterzuhelfen. Und ja sie gaben mir folgende Informationen.
Die Frau ist bei der Geburt ihres Mädchens Ela gestorben. Sie haben ihr ihr totes Kind jedoch nicht zum Verabschieden gegeben. Und so irrt sie heute noch herum und sucht ihr Kind. Es war eine sehr tief berührende Geschichte. Mein Mutterherz schlug heftig. Natürlich helfe ich ihr, wenn ich kann. Etwas Wut kam hoch. Leider sind wir nur allzu oft völlig unfähig dem Tod Zeit zu geben. So geschieht es, dass der Schock mitgenommen wird. So findet die Seele nie ihre Ruhe.
Doch weiter in der Energiearbeit:
Kurz danach bat ich ihre Seele nochmal zu erscheinen. Ich bat die Engel für die Kinder das bestimmte Kind zu ihrer Mutter zu bringen. Sie braucht Zeit zum Trauern. Damit sie sich mit dem Tod abfinden kann und nicht mehr völlig verwirrt und ängstlich herumirren muss.
Die Engel brachten der armen Mutterseele ihr Kind. Ein strahlendes Mädchen, als Baby wurde in ihre Arme gelegt. Da verwandelte sich das Bild der Mutter und sie kniete nieder. Sie strahlte immer mehr und sowas wie Glück war zu spüren. Noch war sie fassungslos, dass sie ihr Kind doch wieder zurück haben darf. Und es lebt. Ja weil die Seele ist ja ewig. Der Tod ist nur für das Ego da. Es war, als blieb die Zeit stehen und Frieden erfüllte den Raum.
So ließ sie langsam den Schmerz los und verschmolz vollkommen mit den goldenen Strahlen ihres Kindes. Sie waren wieder vereint. Die Engel bildeten einen Schutzkreis um sie herum und ich zog mich dankend zurück. Jetzt hatte sie die Zeit, die sie braucht.
Ich dankte der Göttin für die Gnade so eine Arbeit tun zu dürfen. Jede Seele hat das Recht auf Verabschieden. Leider haben wir noch immer keine Todeskultur.
Dieser Schocktot ist nun verwandelt worden in eine friedliche Einheit. Was auch immer jetzt diese zwei Seelen tun, es wird glücklicher und friedlicher sein.
Warum habe ich diese Geschichte erzählt?
Sie ist absolut systematisch für alle weiteren Begebenheiten. Die Tage waren für die Heilung der Weiblichkeit. Aus allen unterschiedlichsten Ebenen des Frauseins kamen unsere Themen hoch. Und wir waren einfach da, um sie zu erlösen.
Letztes Jahr trafen wir im außen viele sogenannte Heiler und erwachte Menschen. Dieses Jahr sollten wir ständig unserer inneren Heilerin und den verborgenen Fähigkeiten begegnen.
So wurde die erste Zeit sehr kontemplativ und auf meiner schönen Terrasse hatte ich endlich Zeit, mein Buch weiterzuschreiben. Heilungsgeschichten… zum Hautnah miterleben… Lösungen bietend… geistige Möglichkeiten erschaffend.
So saß ich oft alleine auf der Terrasse und konzipierte oder tippte die Inspirationen des Himalayas in meinen Computer.
Mein Blick streifte über die Bergspitzen vor mir. Überall herrliche starke Berge. Wasser war immer griffbereit und hin und wieder hörten wir die Trommeln aus der Nachbarschaft. Die Landschaft umarmte mich. Ich war plötzlich ein Teil von ihr.
Nach innen gehend suchte ich die Stille. Ich wusste nicht wonach ich eigentlich genau suchen sollte. Außer, dass mich das Leben von Jesus in Indien fasziniert. Ich wollte die Schriftrollen, die es in einem der größten Klöster in Ladakh gibt, hören. Doch dazu sollte es nicht kommen.
Schließlich bat ich die Berge um Inspiration. Mein Wunsch wurde erfüllt, wieder in Form einer Meditation.
Die Stimme des Berges sprach ruhig und bestimmt:
„Ich habe dich gerufen. Es ist die Zeit gekommen der Welt dein wahres Gesicht zu zeigen. Dazu brauchst du Mut und Kraft dich zu sammeln. Alle alten Muster und Gedanken, die dich bis jetzt geformt haben, sind überholt. Lass sie los und gib sie mir. Lass alles was dich je verletzt und reduziert hat hier bei mir. Ich begrabe deine Tränen und dein Leid hier bei mir. Sie werden verschwinden und die schönsten Rosen werden aus deinen Tränen erblühen. Frag nicht wie es geschieht.“
In diesen Worten klang so viel Sicherheit und Weisheit, dass ich gar nicht anders konnte, als mein Herz zu öffnen. Alte Bilder aus der Kindheit, aus früheren Leben und aus vergangenen qualvollen Erfahrungen kamen in mir hoch. Ohne sie zu interpretieren atmete ich sie aus. Der Berg übernahm immer und immer wieder meinen Schmerz.
Die vielen achtlosen Worte von Menschen, die nicht wissen was sie sagen.
Die vielen achtlosen Taten von den Menschen, die nicht wissen was sie tun.
Die vielen achtlosen Gedanken von den Menschen, die nicht wissen was sie tagtäglich denken.
Plötzlich merkte ich, dass durch mich sich viele fühlende Seelen befreiten. Ich wurde zum Kanal und ich spürte plötzlich, dass ich mit vielen Herzensmenschen verbunden bin, die das gleiche Leid wie ich trugen. Viele wissen es jedoch nicht und leiden unter vielen psychosomatischen Krankheiten.
Sie wirken wie ein Schwamm. Sie sind Empathen und fühlen mehr und intensiver als andere. Ja die Empathie hat nicht nur Vorteile. Schmerzen können dich auch mehr belasten als andere Menschen. Viele Tränen, die du geweint hast, waren vielleicht auch für alle anderen Frauen oder/und Männer dieser Erde.
Ist es vielleicht dein Liebesdienst für die Gesellschaft? Kann es sein, dass die fühlenden Menschen unserer Zeit, das Leid der Welt deswegen tragen, damit es die anderen leichter haben?
Alte Seelen helfen so jungen Seelen (oder solchen, die noch nicht oft auf der Erde waren) zu überleben?
Ist das der Sinn einer Hypersensibilität, dass wir lernen müssen richtiger Kanal zu sein? Die Gefühle und Emotionen anderer zu erkennen und durch uns ins Licht zu lassen.
Ja genau dieses wahre Kanal sein, das ist das, was ich hier am Berg so deutlich gespürt habe. Der Himalaya ist unerbittlich klar und deutlich. Da gibt es kein vielleicht mehr, sondern nur mehr ja oder nein.
Wenn ich etwas in dieser Zeit noch deutlicher vor Augen geführt bekommen habe, dann das, dass es jetzt mehr Klarheit und Deutlichkeit braucht. Die Grauzonen verschwinden und jede Seele wird deutlich gefragt wo sie steht.
Wofür steht sie? Woran sie glaubt? Es gibt nur ein deutliches Ja zu den Spirits oder ein Nein.
Als wir Tempel und Klöster besucht haben, lernten wir beide Seiten des Buddhismus kennen. Die lustigen, lachenden Mönche, die uns neugierig und freudig empfangen haben. Ebenso überhebliche, von sich so sehr überzeugte Mönche, die nicht einmal uns eines Blickes würdigten.
Wir haben Wesen kennen gelernt, die nichts als die Liebe repräsentieren und lieben als Lebensinhalt. Andere Wesen wollten keinerlei Frauen in Männerkloster und haben uns Schmerzen geschickt, sodass mir öfter die Luft zum Atmen wegblieb. (Samadi Priester)
Es gab so viel Positives und auch sehr Forderndes. So wie es in der Dualität alles geben muss. Ich bin nur gerufen, mich täglich zu entscheiden.
Wem will ich dienen? Dem Licht oder dem Schatten?
Meine Entscheidung stand und steht fest. Dem Licht denn es gibt ja nichts anderes. Dennoch muss die Dunkelheit geehrt werden ohne sie zu verehren. Nichts und niemand kann dein Licht verbrennen, nur dein Glaube an die falsche Macht.
So war die Reise eine ständige Prüfung zwischen Gut und Böse. So wie es ja das ganze Leben lang ist. Nur noch intensiver. Zwischen Provokation und Freiheit. Zwischen Wahrheit und Lüge.
Soweit mein erster Eindruck von der Reise in den Himalaya. Ich liebe diese Berge und unter anderem deswegen, weil es meine Liebesfähigkeit stärkt. Deswegen werde ich es wieder tun. Diese Gegend ist unergründlich.
Ich könnte noch so viele Winkel der Landschaft berühren. Besondere Erfahrungen machen zwischen den Welten. Ja vielleicht das nächste Mal.
Denn ich bin sicher, es war nicht das letzte Mal der Besuch am Dach der Welt.
Der Göttin sein Dank!
Liebe Grüße
Elisabeth – Maaryam Schanik
Die Drachenfrau